Immer wieder stellen die Leute an der Kasse der Werkstatt die Frage, wie fahre ich denn die neue Bremsanlage richtig ein. "Naja, sachte machen und keine Vollbremsung machen!" Okay, letzteres stimmt sogar aber generell kein ausreichend hilfreicher Rat. 

Es geht grundsätzlich darum die Beläge auf den Scheiben mit einer schrittweisen Erwärmung - ohne Schock-Bremsen - aufeinander einzuschleifen/reiben. In den ersten 300km sollte man Vollbremsungen vermeiden und nicht unbedingt versuchen Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten zählen auch unter sog. Schock-Bremsen, da sich die Teile stark erhitzen.

Dann kann es los gehen:

...Moment, noch ein kleiner Hinweis am Rande:
immer die StVO beachten und sinnvollerweise eine schwach befahrene Straße wählen!

Es gilt, den Wagen aus 100 auf 50km/h mäßig abzubremsen und das 15-20mal hintereinander. Danach weitere 15-20mal von 100 auf 25km/h im gleichen Zeitfenster. Wichtig ist, dass die Bremsanlage zwischen den Bremsvorgängen 2-3minuten durch den Fahrtwind abkühlen muss. Was bedeutet "mäßg", hier sind sich viele Hersteller einig und geben ca. 3 Sekunden an. Länger sollte das Bremsen also nicht andauern. 

Was bringt das? Nun, die Teile sind nicht immer günstig und sollen ja möglichst lange halten. Das geht nur, wenn die Teile (Belag/Scheibe) korrekt miteinander arbeiten. Die Scheibe soll sich nicht, durch ungleichmäßige Nutzung, verziehen und der Belag nicht verglasen.

Zur Sicherheit könnt Ihr die Hinweise des Herstellers zu dem Thema auf deren Internetseiten nachlesen.